Eine gefühlte Ewigkeit rolle ich das Thema Entlötstation schon vor mir
her. Entweder nicht zu bezahlen, oder nur 120V oder nicht zu bekommen.
Nachdem ich ich dann zum x-ten, aber letzten Male bei einer doppelseitigen
Platine die Lötaugen und Durchkontaktierungen erfolgreich ruiniert hatte,
und dementsprechend angefressen war, hab ich mich dann doch endlich dazu
entschlossen, daß jetzt so ein Teil her muß. Es ist ein Teil mit 80W
geworden und sowie es war, für unter 100€ zu bekommen. Dabei ist es
natürlich nicht geblieben. Man hat sich ja informiert und versucht alles
wissenswerte aus dem Netz zu ergattern. Zuerst war Zubehör angesagt,
sprich genug Lötspitzen, Filterblättchen und Ersatzröhrchen für den
Saugspeicher.
Kaum hatte der Paketbote das gute Stück abgeliefert, hab ich es
ausgepackt, und erstmal zerschraubt, Deckel runter, Lüfter raus, Rückwand
raus, und dort ein großes Loch hinein gesägt, und das Loch mit einem
großen Leise-Lüfter wieder gefüllt. Die Vakuumpumpe musste dann einen
Zentimeter in Richtung Front wandern. Weiter wurden die Innereien um ein
dickes Vorwiderstandspaket erleichtert. Als Ersatz kam ein regelbarer
DC-DC-Wandler, der auch 5A mal mit macht, verschraubt, und auf 14V
eingestellt. Die Tatsache, daß der gesamte Pumpenstrom über den
Pistolenschalter fließt, wollte ich nicht so stehenlassen, und hab einfach
einen FET und einen Widerstand verbaut, damit der FET den Strom nun
übernimmt. Danach konnte ich das Teil zum ersten Mal in Betrieb nehmen.
Muß sagen bin seit dem sehr begeistert.
Loch und Füllung:
Loch super leise gefüllt
Entstör-Cs und Freilauf-Diode, auch wenn der FET schon eine eingebaut hat, sind eingebaut
Das neue Werkzeug griffbereit aufgestellt:
Rückblickend, muß ich sagen, ich nutze das Teil häufiger, als ich das
erwartet habe, und das mit Freude. Ist die Station eingeschaltet, fällt
es akustisch nicht auf, und die Gefahr, das Ausschalten zu vergessen, ist
doch recht groß. Da würde ich mir noch wünschen, daß nach einer
einstellbaren Zeit die Temperatur einfach nur herunter geregelt wird und
bei erneuter Verwendung müßt ma hald a bissl warten bis wieder
aufgeheizt ist. Klar, die Vakuumpumpe macht eds mit 14V ne Menge Radau,
aber schluckt ganz munter das Lot was weg muß ... seit ich das Teil hab,
hab ich kein Lötpad mehr ruiniert .... hätte das schon viel früher machen
sollen.
Es gibt noch einige weitere Verbesserungsvorschläge im Netz zu finden, nur
waren die für mich jetzt nicht notwendig ... ZD-915 nennt sich dass gute
Stück, und ich denk nach den Modifikationen wird das Teil doch länger
halten. Mit den 150€, die ich alles in allem dafür ausgegeben habe, finde
ich das eine echt bezahlbare Lösung um Lötpads samt Durchkontaktierung
länger Leben zu lassen ....
Viel Erfolg beim nachbaun !!!
73 de Tomtom