µCurrent von Dave aus Australien (15.02.2018)

Bei den Versuchen mit dem Grillomat hätte ich genau das Teil hier gut brauchen können. Durch Zufall bin ich in einem Video auf den uCurrent aufmerksam geworden. Ausführliche Beschreibungen und Videos sind hier zu finden. Sogar die Gerber-Files waren zu finden. Damit hab ich Platinen machen lassen und ein paar der Messverstärker aufgebaut:

Material wie Bauteile und Gehäuse waren schon bestellt, und bis die Platinen kamen, auch eingetroffen. Die fertigen Schachteln:

Nun macht das Messen bis in den einstelligen nA-Bereich auch Freude. Damit ist es nun möglich prima auch sehr kleine Ströme mit dem Oszi darzustellen. Der Frequenzbereich sollte bei einigen zig kHz liegen und ist somit völlig ausreichend um eben Umgebungen wie den ESP8266 im Schlafmodus auch mal auf den Stromverbrauch hin zu untersuchen.

Beim Aufbau und Testen der Teile gab es zwei Bremsen. Zum Einen war ein nagelneuer Schalter, die Teile sind ziemlich massiv, und haben zwei voneinander isolierte Kontaktstreifen, mit einem Kurzschluß zwischen den Kontaktstreifen behaftet. Also raus mit dem Schalter und diesen zerlegt. Siehe da, eine der beiden Federn die die Kontaktstreifen andrücken, war falsch eingebaut und sorgte eben für diesen Kurzschluß. Hat ziemlich gedauert, bis ich wirklich glauben konnte, daß der Fehler nicht an meinem Aufbau lag, sondern an dem Schalter.

Die Schaltung ansich ist recht empfindlich, so sieht man im nA-Bereich gerne mal den 50Hz Brumm einer auf dem Tisch liegenden Netzleitung. Das Kuriose war, daß dieser Bereich eigentlich nicht nutzbar war, weil die Schaltung geschwungen hatte. Ursache ist der OP der virtuellen Masse gewesen. Nach mehrfachem Austausch der OPs gegen einen andern mit anderem Endkürzel veränderte sich auch das Oszillogramm des Schwingens. Nur bei einem Typen war nun endlich Ruhe, und die Funktion war in allen Bereichen perfekt gegeben. Wenn das jemand nachbauen möchte dann sollte er den Typ LMV321ILT verwenden. Dieser wurde nun bei allen Platten ausgetauscht und siehe da, alle liefen auf Anhieb perfekt.

Zum Testen hab ich nur 3 Widerstände, 100Ω, 1MΩ und 10MΩ zusammen mit einem regelbaren Netzteil 0-30V verwendet. Die Widerstände waren einigermaßen bekannt und relativ genau, der Rest wurde dann mit dem Netzteil zwischen 0V und 1V bzw. 1V und 10V eingestellt um jeweils an die Meß- und Darstellungsgrenzen zu gehen. Ich war verblüfft, daß ich nun auch einen Strom von 600pA messen konnte !!!

Als wichtigster Hinweis zu diesem Schachterl sei gesagt, daß es KEINERLEI Absicherung oder Schutz gegen zuviel Strom gibt. Also beim Messen immer darauf achten in welchem Meßbereich man sich befindet ... einen 10Ω Widerstand mit 0,05% Toleranz hab ich zu einem braunen 12Ω Widerstand gemacht ....

Vielen Dank an den Dave für dieses wunderbare Schachterl ...

73 de Tomtom

Home